Synchronsprecher in Animationsfilmen

Die Welt der animierten Filme wird zunehmend größer – und das mit Recht. Waren die früheren Zeichentrickfilme in ihren Anfängen noch eher simpel und mit wenig Bewegung dargestellt, so ist es mit den heutigen technischen Möglichkeiten schier unglaublich, was damit mittlerweile auf die Beine gestellt werden kann. Bei vielen Animationsfilmen hat man praktisch das Gefühl, einen real gedrehten Film zu sehen. Auch werden oft zusätzlich zu den großen Blockbustern aus Hollywood Animationsfilme mit fortführenden oder parallelen Handlungen produziert.

Bestes Beispiel dafür sind die „Star Wars“-Filme, die weltweit eine riesige Fangemeinde haben. Analog zu den drei bereits verfilmten Trilogien und den beiden Spin Off-Filmen „Rogue One“ sowie „Solo – A Star Wars Story“ gibt es mehrere Filmreihen in animiertem Format wie „Star Wars: The Clone Wars“ und „Star Wars: Rebels“ sowie „Star Wars: Resistance“ und die Animationsserie „Star Wars: The Bad Batch“. Neben den perfekt dargestellten Bildern mit jeder Menge technischer Raffinessen spielen auch die Sprecher der Figuren eine extrem wichtige Rolle dabei. Sie verleihen den Science Fiction-Geschöpfen mit ihrer Stimme Leben und bringen diese individuell mit ihrem jeweiligen Charakter in Einklang. Damit bietet sich für die ambitionierten Sprecher Animationsfilm eine breite Bandbreite, um ihre Stimme vielen unterschiedlichen Figuren zu geben.

Die Wandlungsfähigkeit der Sprecher im Animationsfilm

Es macht einen guten Synchronsprecher aus, wenn er seine Stimme wandelbar und facettenreich einsetzen kann. Oft ist es sehr beeindruckend, wie extrem die Sprecher ihre Stimme verändern können. Prägnantes Beispiel ist dabei der bekannte Sprecher Andreas Fröhlich, den man vor allem als Bob Andrews aus den „Drei Fragezeichen“-Hörspielen kennt und den man mit seiner Stimme eher als „Typ Schwiegersohn“ einordnen würde. Dass er den eher unheimlichen Gollum mit seiner quietschigen Stimme aus „Herr der Ringe“ spricht, ist daher kaum zu glauben. Dafür wurde der versierte Sprecher sogar mehrfach ausgezeichnet. Auch andere Synchronsprecher für Animationsfilme können ihre Stimme derart verändern, dass sie manchmal sogar mehrere Figuren gleichzeitig in einem Film oder in einer Animationsserie übernehmen. Und dabei ist in der Tat überhaupt nicht auszumachen, dass es sich um denselben Synchronsprecher handelt. Die gut ausgebildeten Sprecher haben eben oft langjährige Erfahrung und sind in der Lage, ihrer Stimme eine ganz besondere Richtung zu verleihen. Dass sie dabei noch jede Menge Spaß im Tonstudio haben, kann man sich an dieser Stelle gut vorstellen!

„Star Wars: The Bad Batch” auf Disney+

Aktuelles Beispiel ist dafür die neue Animationsserie „Star Wars: The Bad Batch“ auf dem Disney-eigenen Streaming-Portal Disney+. Diese wird von Lucasfilm Animation produziert und hat anlässlich ihres Starts Anfang Mai eine Pressekonferenz gegeben. In der neuen Serie wird inhaltlich die Handlung der Kloneinheit 99 aus „Star Wars: The Clone Wars“ fortgesetzt, also spielt sie nach der siebten Staffel dieser Serie und nach dem dritten Teil der „Star Wars“-Saga „Star Wars: Die Rache der Sith“. Die veranstaltete Pressekonferenz fand in Corona-Zeiten selbstverständlich ausschließlich online statt und dabei wurden die einzelnen Mitglieder der Kloneinheit 99 vorgestellt und auch die vom Imperium initiierte Order 66 dargestellt. Durch diese Order werden die Klonkrieger von der Armee der Republik zur Klonarmee des Imperiums umgepolt. Die daraus resultierenden Folgen für die Klonkrieger werden präsentiert.

Spannender Plot: Im Original spricht Synchronsprecher Dee Bradley Baker, den man bereits aus unzähligen Animationsfilmen wie „American Dad“ oder „SpongeBob Schwammkopf“ kennt, die gesamte Garde der Klonkrieger der Einheit 99 und er haucht auch allen weiteren Klonen Leben ein.

Anders bei der Synchronisation von „Star Wars: The Bad Batch“. Während die Klone in den Realverfilmungen alle recht ähnlich agieren, sind die Figuren aus „Star Wars: The Bad Batch“ Hunter, Echo, Tech, Wrecker und Crosshair alle unterschiedlicher Natur. So eine Stimmverwandlung ist in der Tat auch für den Sprecher nicht ganz einfach, wie Amerikaner Dee Bradley Baker unlängst in einem Interview mit dem Magazin MoviePilot verriet. Oft mit der Stimme allein werden die verschiedenen Klonkrieger zu tatsächlich unterschiedlichen Kriegern und heben sich oft lediglich durch gewisse Nuancen voneinander ab. Vor allem der Muskelprotz Wrecker brachte den Sprecher praktisch an seine Grenzen. Dieser brüllt während der Kampfszenen enorm viel und ringt der Stimme des Sprechers viel ab. Daher wurde die Synchronisation für diese Figur auch jeweils ans Ende der Aufnahmen verlagert, da dabei die Stimme sehr strapaziert wurde und die anderen Figuren nicht mehr so perfekt rüberkommen würden.

Dass der Synchronsprecher während der Synchronisation praktisch Selbstgespräche führt, ist sicherlich nur eine der vielen Herausforderungen, an die ein Sprecher in so einer Ausnahmesituation geführt wird. Daumen hoch!

Synchronsprecher für Animationsfilme par excellence

Neben „Star Wars“ gibt es aber noch viele weitere Beispiele für gelungene Synchronisationen seitens bekannter Sprecher. Der Synchronsprecher von Anakin Skywalker aus „Star Wars: The Clone Wars“ Matt Lanter hat derzeit die Hauptrolle in der Netflix-Serie „Jupiter’s Legacy“ und ist daher bereits einer breiten Fangemeinde bekannt. Überhaupt geht der Trend von Synchronisationen berühmter Schauspieler und Sprecher immer mehr dahin, Rollen in Animationsfilmen zu übernehmen. So ist die Parade der Sprecher von „Ice Age“, „Findet Dori“ & Co. eine Ansammlung prominenter Schauspieler und Synchronsprecher. Es gilt heute zum guten Portfolio versierter Künstler, nicht nur vor der Kamera zu performen, sondern auch seine bekannte Stimme Figuren von Animationsfilmen zu leihen. So werden beispielsweise im Original von „Happy Feet 2“ die beiden Figuren Bill, the Krill und Will, the Krill von niemand Geringerem als von Leinwandschönling Brad Pitt sowie von Hollywoodschauspieler Matt Damon gesprochen! Und Schauspieler Vin Diesel hat in den Verfilmungen von „Guardians of the Galaxy“ die Rolle des Baumes Groot übernommen. Dieser sagt in den Filmen ausschließlich einen Satz „Ich bin Groot!“. Ein Sprecher mit absolutem Wow-Effekt!

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